In Leutschachs ruhiger Einzellage prallen pannonisches, illyrisches und alpines Klima aufeinander. Es ist ein zusammenhängender Weinberg mit einer eigenen Kesselwirkung, welcher sich Hohenegg (-H-) nennt. Das Weingut liegt im südsteirischen Schlossberg bei Leutschach an der Weinstraße. Auf 390 – 480 m Seehöhe befinden sich 6 ha Rebfläche, welche biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden.
Die Böden, auf dem die Reben gedeihen, sind von Opok (Kalkmergel) geprägt und erfreuen sich einer süd- / südwestlichen Hangausrichtung.
Die Natur in ihrer Einfachheit zu akzeptieren, kann auch kompliziert sein. Man muss der Natur Vertrauen schenken und sie nehmen, wie sie ist. „Als Weinbauer ist es mein Herzenswunsch, dass meine Weine so schmecken, wie sie gewachsen sind und all das enthalten, was die Natur für sie vorgesehen hat. Eine Art Naturwein, bei dem meine Intervention nur darin besteht, die Weine in ihrem Werden zu begleiten.“ Seine Weine sind so ausgebaut, dass Bewegung stattfinden kann. Die Aromen dürfen sich ändern und weiterentwickeln. So ergeben sich neue Perspektiven im Weingenuss – lebendige Weine mit Alleinstellungsmerkmal.
Spontangärung, biologischer Säureabbau, Holzfässer, Maische- und Hefekontakt, keine Filtration und Zusätze außer minimale Schwefelung sind Merkmale seiner Naturweine. Auch im Weingarten wird nicht gedüngt, der Wein soll schmecken wie sein Boden. Sein Impuls der Förderung ist das Mulchen der natürlichen Decke aus Gräsern, Blumen und Wildkräutern. „Je älter die Anlage, umso mehr Freude bereitet sie mir.“ Roland schätzt sich glücklich mit seinem durchschnittlich 26 Jahre alten Rebbestand. Die Trauben sind klein, kompakt und stark von der Aromatik des Bodens geprägt. So spiegeln sich nicht nur Primäraromen und Gedankengut des Winzers im Wein wider, sondern das ganzheitliche Terroir tretet in Erscheinung.
Naturweine zu machen ist kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Es geht Hand in Hand mit dem persönlichen Entwicklungsprozess. Die biodynamische Bewirtschaftung beruht auf dem Gedankengut von Roland Steiner und offenbart eine gesamtheitliche Sicht der Natur. Seit über 10 Jahren hat der Winzer das ganzheitliche Naturverständnis für sich verinnerlicht, welches weit über seine Weingärten hinausgeht und wie er selbst, im dauernden Wandel ist.
Roland ist stets darum bemüht, für die Natur zu arbeiten um Leben zu erhalten und aufzubauen. Das Beobachten und Wahrnehmen der Natur spielen hierbei eine ganz entscheidende Rolle. Seine Absicht ist es, das gesunde Gleichgewicht in Böden, Pflanzen, Tieren und Menschen herzustellen. Er bedient sich der Herstellung und Verwendung von feinstofflichen Präparaten, wie etwa Hornmist 500, zur Stärkung und Harmonisierung von Pflanzen und Böden. Die Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien werden vorerst im Wasser dynamisiert und unter Berücksichtigung kosmischer Einflüsse, vor allem aber nach dem Gefühl des Winzers ausgebracht.
Geleitet vom respektvollen und nachhaltigen Umgang mit Erde und Reben versucht der ambitionierte Winzer so viel Lebenskräfte wie möglich zu erhalten um Vitalität im Wein(garten) zu steigern. Durch die Biodynamik ist eine Vielfalt an Information im Wein erfassbar, welche sich beispielsweise durch Energiebilder veranschaulichen lässt. Nicht anders zu erwarten sind Rolands Weine rund und harmonisch im nährenden Teil der energetischen Darstellung. Durch das Trinken wird unserem Organismus genau diese Vitalität zugeführt und die eigene aktiviert. Somit schließt sich der Austausch von Mensch und Natur.
Alice und Roland sind nicht nur passionierte Winzer und Gastgeber, sie haben auch mindestens ein Achterl Herzblut für ein vernünftiges Wirtschaften und Nachhaltigkeit. Dass sie das mit dem nötigen Weitblick tun, bezeugen neben der Bio-Zertifizierung auch ihre Mitgliedschaften bei demeter, bioferien, Naturpark Südsteiermark und der Wertegemeinschaft Schmecke das Leben.
Im Laufe der Jahre haben sie viele ökologische Schritte am Gutshof umgesetzt um ganzheitlich das zu repräsentieren, für was sie einstehen. Alles bio? Ja! Ich habe mich selbst davon überzeugen dürfen.
Angefangen bei 100 % Ökostrom, über jegliche Textilien aus Naturmaterialien und ökologischer Wasch- und Putzmittel, bis hin zu vollbiologischen Kläranlagen und Grander-belebtes Trinkwasser. Ja, sogar die Drucksorten und das Hygienepapier sind aus Recyclingstoffen und schadstofffreien Farben!
Obendrauf ist gerade ein Naturvermittlungsprojekt in Kooperation mit dem Naturpark Südsteiermark im Gange. Die Grundpfeiler wurden bereits gesetzt um eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten auf rund 1 ha anzulegen.
Oberhalb der neuangelegten Streuobstwiese, mitten im Grünen, umgeben von Weingärten laden die gemütlichen Winzerzimmer mit ökologischer Einrichtung des Weinguts Tauss zum Entschleunigen ein. Wer dem Alltagsstress entfliehen will, kann sich hier wiederfinden um zur Ruhe zu kommen. Herrliche Wanderwege befinden sich direkt vor der Haustüre. Rucksäcke, Walking-Stöcke und Thermoskannen werden gratis zur Verfügung gestellt um sich ungehindert auf Entdeckungsreise machen zu können. Das „Haus der Stille“, ganz aus Holz, Glas und Lehm, bietet die Möglichkeit für Yoga und Meditation. Wen dem nicht so ist, kann sich unter anderem auf einen beheizten Außenpool und eine Infrarot-Kabine freuen. Um das ganze abzurunden, gibt es ein wertvolles und ausgiebiges Bio-Buffet zum Frühstück mit hausgemachten Schmankerln und neben täglicher Jause 3 Mal in der Woche ein Bio-Abendmenü. Geburtstagstorten und Kuchen werden auf Bestellung kreiert sowie hausgemachtes Brot auch zum Mitnehmen. Und natürlich, denn das Wichtigste kommt zum Schluss, gibt es Weinverkostungen nach Lust und Laune…
Wer neugierig auf eine gläserne Horizonterweiterung ist, sollte unbedingt einen Halt bei Alice und Roland Tauss einlegen! Koste dich durch langlebige, dynamische Offenbarungen mit großem Aromaspektrum, Feinheiten und Tiefgang bei viel Lebensqualität. Die Weine stehen für sich, aber auch für Haltbarkeit, Individualität, Terroir und Bekömmlichkeit.
Viel Geschmack, mehr Gerbstoff, phänomenale Speisebegleiter! Man trinkt automatisch weniger. „Alkohol ist wie ein Nebel, jedoch in kleinen Mengen fördert er die Kreativität!“
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